Fahrordnung

Regeln und Konventionen

Wie bei jeder Gruppe, ist es sinnvoll, dass bestimmte Verhaltensregeln definiert sind.
Das vermeidet Missverständnisse, die unter Umständen gefährlich sein können, zumindest aber das Miteinander beeinträchtigen.

Um Interessenten an einer Mitgliedschaft die Möglichkeit zu geben sich vorab darüber zu informieren, worauf sie sich einlassen, sind unsere Fahrregeln im Folgenden zusammengestellt.

 

 


Fahrordnung, Regel und Kommandos
für unsere Trainingsausfahrten


Wenn eine schnelle und eine weniger schnelle Gruppe gewünscht ist.


Gruppeneinteilung

Eine verantwortliche Person der Abteilungsleitung benennt beim Start eine/n Gruppenführer/in. Hierbei muss sich jede teilnehmende Person beim Gruppenführer A oder B zur Mitfahrt melden. Sinn macht eine Ausfahrt nur, wenn die Gruppen homogen in Quantität und Qualität zueinander stehen. Keine Angst vor Gruppe A, der Guide kennt die Leistung des Einzelnen und wird die Gruppe daran anpassen. Das Tempo gibt der Schwächste an, wir fahren keine Ausscheidungsrennen. Aber bitte nicht gekränkt sein,  wenn die persönliche Leistung für eine Gruppe nicht ausreicht und das auch kommuniziert wird. Die vom Verein bestimmten GruppenführerInnen/ÜbungsleiterInnen haben die Aufgabe die Gruppe sicher und bestimmt über die Straßen zu lenken.

Kleiderordnung

Das Tragen eines Helms ist Pflicht und Teamkleidung ist erwünscht.

Wind und Windschatten


Keiner kann und wird vom Gruppenleiter/in verlangen die Gruppe (ob Gruppe A oder B ) die ganze Zeit im Wind zu führen. Daher hat der Übungsleiter die Berechtigung Protagonisten nach vorne zu ordern, um der Gruppe Abwechslung durch Tempoveränderung zu verschaffen. Hierbei muss Niemand Angst vor der Position im Wind haben, da darauf geachtet wird, gleich starke Fahrer vorne zu haben und nicht jeder die maximale Tempohärte auf Dauer aufbringen kann und muss. Es ist schon hilfreich, wenn sich nur zwei im Wind kämpfen und der Rest hinten dranhängen kann.


Richtungsangaben

Der Guide ist das Gesetz der Gruppe, quasi Legislative und Exekutive in einer Person. Das bedeutet, dass der Ansage des Guides klar und ohne Diskussion Folge geleistet wird. Der Sinn dahinter ist, nicht die Profilierungssucht des Einzelnen, sondern der Wunsch unfallfrei die Ausfahrt zu beenden. Die Kommandos …. links, rechts, geradeaus, STOP, GRÜÜÜN usw. ….werden vom Guide aus gegeben und nach hinten durchgereicht.


Schadensfall


Im Schadensfall übernimmt der Guide die Kommunikation mit den Beteiligten. Den Anweisungen des Guides ist in diesem Fall ohne Einwände Folge zu leisten, z.B. STOP die Gruppe wartet.


Abriss

Keiner geht in einer Ausfahrt verloren. Der Guide wird sich darum kümmern, dass die Gruppe vom Anfang bis zum Ende komplett bleibt. Hilfreich hierbei ist das Weitergeben der Kommandos wie z.B. komplett, kürzer oder Abriss nach vorne.


Zusatzverabredungen


Es versteht sich von selbst, dass es keine Zusatzverabredungen an den Trainingstagen gibt. Sollte eine Person nicht am Training teilnehmen können und wünscht eine andere Startzeit, ist hier eine Mail bezgl. einer Mitfahrt an alle Mitglieder zu stellen.


Wichtige Kommandos

Ein effektives Windschattenfahren funktioniert nur, wenn man auch im Windschatten des Vordermanns bleibt. Dies bedeutet jedoch, dass die Sicht auf die Strecke stark eingeschränkt ist und erfordert ein “blindes“ Vertrauen zum jeweiligen Vordermann. Dessen Aufgabe ist es auf alle möglichen Gefahren hinzuweisen. Dieser Verantwortung für die gesamte Gruppe und die Umwelt muss sich jeder jederzeit bewusst sein!

Um keine Zeit bei der Suche nach dem Bremshebel zu verlieren gilt stets eine goldene Regel:

Die Hände gehören nicht nur an den Lenker, sondern zwingend an die Bremsen

Ausführliche Hinweise zum Fahren in einer Gruppe. Deren Kenntnis und Befolgung ist für das unfallfreie Fahren in einer Gruppe als absolute Notwendigkeit anzusehen.

Sämtliche Kommandos werden per Handzeichen eindeutig angezeigt UND zusätzlich verbal - kurz, knapp, laut und verständlich - unterstützt. Sämtliche Kommandos werden von vorn nach hinten und umgekehrt weitergegeben!
Wildes Fuchteln mit den Händen und Brüllen unterschiedlichster Kommandos bringt nichts, sondern schadet. Radler, die bei uns verwendete Handzeichen nicht kennen, sollten uns ansprechen und werden entsprechend eingewiesen.


1. Kapitel - KOMMANDOS AUS DEM WIND

Die Fahrer in vorderster Front (1. Reihe) geben folgende Kommandos:

links / rechts / geradeaus / Stop / frei / grün / Einerreihe (Kreuzung, Ampel, Hindernis)

und bestimmen die zu fahrende FORMATION.

RICHTUNG:

Anzeigen per Handzeichen (Arm links/rechts) und Zuruf (“links/rechts“). Beim Anfahren eines Kreisverkehrs wird zudem die Richtung "geradeaus" mitgeteilt.

STOP:

Anzeigen per Handzeichen (erhobener Arm) und Zuruf (“STOP“). Die Fahrer der 1. Reihe entscheiden, ob an einer Ampel/Kreuzung gehalten wird. Eine auf “Rot/Gelb“ springende Ampel wird nach dem Zuruf “GRÜN“ von ALLEN nachfolgenden Fahrern überfahren.
In einer solchen Situation wäre das Bremsen von Einzelnen sehr gefährlich.

Mit dem Kommando "FREI" geben die Fahrer der 1. Reihe die Einfahrt in eine Kreuzung, Kreisverkehr usw. frei. Dieses Kommando darf nur erteilt werden, wenn davon auszugehen ist, dass die gesamte Gruppe ohne den Verkehr zu behindern folgen kann - also Vorsicht!

 

2. Kapitel - KOMMANDOS AUS DEM SCHATTEN

Auto hinten / Kind vorn / Loch / Welle / kürzer / Abriss / komplett

Die Mitfahrer sind auf Hindernisse wie z.B. Kinder, Mitmenschen, Hunde, Krater im Boden, Autos, Radfahrer usw. per Handzeichen und verbal hinzuweisen. Es hat sich als hilfreich erwiesen neben der Art des Hindernisses die Richtung anzugeben, aus der es sich nähert oder wo es sich befindet.

Um sich nicht ständig umdrehen zu müssen, ist es für die Tempomacher deutlich von Vorteil, wenn von hinten mitgeteilt wird, ob das Tempo mit dem Kommando "kürzer" verringert werden soll. Egal ob jemand eine Panne hat oder ob einfach nur die Luft wegbleibt, sollte sich niemand zu spät melden, sondern das Kommando zur Temporeduzierung rechtzeitig geben. Somit fährt das Feld kompakt umher.

Das Kommando "komplett" gibt den Tempomachern das Zeichen, dass die Gruppe beisammen ist.

Sollte man dennoch den Anschluss verlieren, rettet einen das Kommando "Abriss" und das Feld reduziert das Tempo. Bitte nicht zu spät dieses Kommando geben. Niemand möchte, dass jemand ein angeschlagenes Tempo nicht halten kann. Ziel ist es gemeinsam zu starten und gemeinsam anzukommen!

Am  "Berg" fährt jeder Fahrer sein eigenes Tempo. Ein Bremskommando gibt es hier nicht.  Auf dem Gipfel wird brav gewartet. Wer möchte kann dem letzten Fahrer gerne Windschatten geben und den Anstieg noch einmal fahren.